Bob Geldof

Robert Frederick Zenon “Bob” Geldof, geboren in Dún Laoghaire, am 5. Oktober 1951, ist ein irischer Sänger, Songwriter, Schauspieler und politischer Aktivist.

Seine Karriere

Er war zwischen 1975 und 1986 der Leader und Sänger der Band The Boomtown Rats, mit der er ein Paar Nummer Eins-Hits in britischen Verkäufen mit den Singles “Rat Trap” (1978) und “I Don’t Like Mondays” (1979) erhielt, dieses letzte Lied brachte ihn zu internationalem Ruhm.

1982 nahm er an dem Film The Wall der englischen Band des psychedelischen und progressiven Rock Pink Floyd teil und spielte die Hauptrolle des Films, Pink, einen wichtigen Rockstar mit existentiellen Konflikten.

1985 gründete er die Stiftung “Band Aid Trust”, die durch zwei Konzerte in den Vereinigten Staaten und England, Live Aid, finanziert werde sollte. Im Jahr 2005, zwanzig Jahre nach Live Aid, förderte Geldof eine Reihe von Konzerten, um die G8 darum zu bitten, die Schulden afrikanischer Länder zu reduzieren und sich zu verpflichten, im Kampf gegen die Armut zu helfen. Er nannte es das Programm Live 8, und wurde 1986 von Queen Elizabeth II zum Ehrenritter des Britischen Königreichs geschlagen.
1992 spielte er im Tribute Concert Freddie Mercury, Sänger der Gruppe Queen mit.
Am 7. April 2014 starb seine Tochter Peaches im Alter von nur 25 Jahren. Sie hatte zuvor zwei Kinder zur Welt gebracht: Astala (geb. 2012) und Phaedra (geb. 2013).

Live Aid

Als Geldof begann, mehr über die Situation zu erfahren, entdeckte er, dass einer der Hauptgründe dafür, dass die afrikanischen Nationen in einer so großen Gefahr waren, die Rückzahlung von Krediten war, die ihre Länder von westlichen Banken erhalten hatten. Es wurde offensichtlich, dass ein Lied nicht genug war.

Am 13. Juli 1985 organisierten Geldof und Ure Live Aid, eine große Veranstaltung, die gleichzeitig im Wembley-Stadion in London und im John F. Kennedy-Stadion in Philadelphia stattfand. Dank einer beispiellosen Entscheidung der BBC, für 16 Stunden Rockmusik zu übertragen, wurde die Veranstaltung in Großbritannien live im Fernsehen und Radio übertragen.

Es war eine der monumentalsten Bühnenshows der Geschichte. Phil Collins flog mit der Concorde, um am selben Tag in Wembley und Philadelphia zu spielen.

Insgesamt hat Live Aid mehr als 200 Millionen Dollar für die Linderung von Hungersnöten aufgebracht. Geldof erhielt daraufhin im Alter von 34 Jahren eine Ehrenritterschaft für seine Bemühungen. Seine Autobiografie, die kurz darauf mit Paul Vallely geschrieben wurde, trug den Titel „Is That It?“. Dieses Buch erlangte weitere Berühmtheit, weil es im darauffolgenden Jahr im Prüfungsprogramm für den Hauptschulabschluss vorgestellt wurde.

Kommission für Afrika / Live 8

Im Januar 2004 kam Geldof bei einem Besuch bei Freunden in Afrika zu der Überzeugung, dass dort mehr Menschen von Hunger bedroht waren als in der Hungersnot von 1984/85, für die er Live Aid veranlasst hatte. Er telefonierte mit dem britischen Premierminister Tony Blair von Addis Abeba aus. Laut den Live-8-Programmnotizen von Geldofs Biograph und Freund Paul Vallely, antwortete der Premierminister: “Beruhige dich Bob. … Und komm und besuch mich, sobald du zurück bist.”

Das Ergebnis war die Kommission für Afrika. Blair lud Geldof und 16 Vertreter ein, die Mehrheit aus Afrika und viele Politiker, die an der Macht waren, um ein Jahr lang die Probleme Afrikas zu untersuchen. Sie kamen zu zwei Schlussfolgerungen: Afrika müsse sich ändern, seine Regierungsführung verbessern und die Korruption bekämpfen, und die reiche Welt müsse diesen Wandel auf neue Weise unterstützen. Das bedeutete eine Verdoppelung der Hilfe, einen Schuldenerlass und eine Reform der Handelsregeln. Die Kommission hat einen detaillierten Plan erstellt, wie dies geschehen könnte. Um das Problem schneller zu lösen, beschloss Geldof, eine neue internationale Lobby für Afrika mit acht gleichzeitigen Konzerten in der ganzen Welt zu schaffen, um Druck auf die G8 auszuüben. Er nannte es Live 8. Die Empfehlungen der Kommission wurden später zum Plan für das afrikanische Schulden- und Hilfspaket der G8.
Man kann Geldof also als einen modernen Helden bezeichnen!